Intelligente Instandhaltung

Enterprise Asset Management Solution - Ein wichtiger Baustein der intelligenten Instandhaltung

Die Auswahl eines passenden EAM-Systems leitet sich nicht automatisch aus dem vorhandenen ERP-System ab.

Autor: Michael Lex, Gesellschafter und Prokurist der GiS Gesellschaft für integrierte System­planung mbH

Ein immer härterer Wettbewerb um die Best Practices in allen Unternehmens­bereichen, beschleunigte Innovations­zyklen, eine möglichst schnelle und erfolgreiche Angleichung an sich rasant ändernde Markt­anforderungen, permanente Optimierung der wert­schaffenden Prozesse in den Unternehmens­workflows – das sind die Szenarien, welchen Unter­nehmen heute gegenüber­stehen. Da die Instand­haltung hierbei als wesentlicher Faktor zur Wert­schöpfung und damit auch zur Rendite­steigerung fungiert, wird der Einsatz IT-gestützter Systeme unabdingbar.

Das Enterprise Asset Management (EAM) ist ein wichtiger Baustein der »Intelligenten Instand­haltung« (Industrie 4.0). Unter diesem Begriff werden Themen wie Condition Monitoring, Prozess-/Echtzeit­datenerfassung, Diagnose­systeme, Smart Data, mobile Daten­erfassung, EAM, etc. zu einem gesamt­heitlichen IT-gestützten Lösungs­ansatz zusammen­gefasst.

Je nach Art der Branche und der Aus­richtung des Unter­nehmens sind hierbei die einzelnen Themen unter­schiedlich zu gewichten.

Der vor­liegende Artikel beschäftigt sich speziell mit der Auswahl und dem Einsatz von EAM-Systemen unter Berück­sichtigung der Erreichung der Instand­haltungsziele.

Wahl EAM-System

Die Wahl des EAM-Systems, seine Ausprägung, Konfiguration sowie seine Einführungs­strategie beeinflussen dessen erfolgreichen Einsatz.

Häufig entscheiden sich Unternehmen für ein EAM-System, das Bestandteil des im Einsatz befindlichen ERP-Systems ist. Da dies aber nicht immer die optimale Wahl sein muss, entscheiden sich viele Unternehmen trotz des Einsatzes z. B. eines SAP als ERP-Lösung ein EAM-System wie z.B. IBM Maximo einzuführen. Erforderliche Schnitt­stellen zwischen EAM- und ERP-Systemen stellen heutzutage kein Problem mehr dar, denn diese sind standardmäßig im Portfolio leistungs­fähiger EAM-Systeme enthalten und decken die kaufmännischen Aspekte des Instandhaltungs­managements umfassend ab.

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Einführung und Einsatz eines EAM-Systems

Die Einführung eines EAM-Systems beschränkt sich nicht allein auf die IT-gestützte Umsetzung einer unternehmens­spezifischen Instand­haltungs­strategie, sie umfasst deutlich mehr Funktionalitäten, die je nach Aus­richtung des Unter­nehmens und der zugehörigen Instand­haltung in unter­schiedlicher Art und Tiefe einzurichten sind. Schnitt­stellen zum Condition Monitoring, zur mobilen Daten­erfassung etc. sind hierbei ebenfalls mit einzu­beziehen (Instand­haltung 4.0).

Um alle Facetten der Instand­haltung ausreichend bedienen zu können, beinhalten die am Markt befindlichen leistungs­fähigen EAM-Systeme eine Vielzahl an Funktionalitäten.

Zu den Kernfunktionalitäten typischer EAM-Systeme zählen unter anderem das Anlagen­management, das Auftrags­management sowie Material­management, Beschaffungs­management und Vertrags­management.

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